Unterschiede dürfen sein!

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Du bist nicht wie ich. Wir sind nicht wie alle. Unterschiede dürfen sein!

Die Implementierungs-Versuche von Konformität und Gleichschaltung von Menschen in unserer Gesellschaft – und natürlich nicht nur in unserer – sind immer wieder Thema, wenn eine Gesellschaft vor neuen Herausforderungen steht, wie etwa die Flüchtlingsbewegung.

Die Gleichschaltung von Menschen hat zum Ziel, Unterschiede künstlich zu verringern und damit eine Komplexitäts-Reduzierung zu schaffen, die einer Gesellschaft Sicherheit vermitteln soll. Verständlich. Wenn der neben mir auf der Parkbank ähnlich tickt wie ich selbst, fühle ich mich sicherer, so die Argumentation der VertreterInnen dieser Ideologie. Wir alle würden zweifellos etwas berechenbarer werden, das stimmt. Und wir wissen: Konflikte entstehen, wenn die Unterschiede zwischen Menschen zu groß werden und wir diesen Raum (den Unterschied) zwischen uns und anderen als negativ und störend beurteilen.

Dieser Forderung nach Konformität steht jedoch ein Zeitgeist gegenüber, der mehr und mehr Individualisierung fordert. Jeder von uns will als Einzelperson wahrgenommen werden, als individuelles Wesen. Mit Unterschieden zu anderen, die uns als etwas Besonderes ausmachen sollen. Wir wollen individuelle Talente fördern, kreatives Potential entdecken, eine persönliche unique „selling proposition“ entwickeln. Die Aufgabe ist, diese Unterschiede zwischen Menschen zu nutzen, statt sie in Bezug auf Konformitäts-Potential zu qualifizieren und gerade in Unterschieden neue Perspektiven zu entdecken.

Wenn Menschen zusammen arbeiten, bergen genau diese Unterschiede in einer Arbeitsgruppe die Qualität für ein Ergebnis, das Neues und damit noch nie dagewesenes kreiert. Vorausgesetzt, wir wollen nicht nur unsere eigene Vorstellung von „zusammen“ oder „gemeinsam“ durchsetzen.

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