Authentizität in Gesprächen

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Das Bewusstsein um die im Laufe des Lebens gebildeten Wertvorstellungen, die Abbildung von Moral im eigenen Verhalten und die daraus resultierende Haltung gegenüber Menschen bildet m. E. die wichtigste Grundvoraussetzung für das (hilfreiche) Gespräch.

Es geht dabei nicht vorrangig um die Einname bestimmter Haltungen, deren Basis ein bestimmtes Level an Moral (z.B. besonders ehrlich) ist, oder um den Besitz bestimmter Werte (z.B. Freundschaft, Liebe). Es ist vorerst vielmehr wichtig, sich seiner Haltung bewusst zu sein, um diese im Gespräch authentisch vertreten zu können. Es kommt ja auch schließlich darauf an, was wir mit einem Gespräch bezwecken wollen und wem wir mit einem Gespräch helfen wollen. Deswegen ist es schwierig zu sagen, welches Niveau unsere Haltung haben soll.

Hilfreiche Gespräche im Kontext eines professionell helfenden Prozesses, verlangen selbstverständlich ein anderes Level an Haltung, als ein „hilfreiches Gespräch unter Freunden“. In beiden, sich diametral verhaltenden Kontexten, wird aber die Haltung der helfenden Person und ihre daraus resultierende Echtheit die größte Rolle spielen. Nur so wird man vom Gesprächspartner als authentisch, echt und damit als glaubwürdig erkannt!

Glaubwürdigkeit als Folge von Authentizität (Echtheit) ist die logische Folge eines Prozesses der Selbstbewusstmachung der eigenen Persönlichkeit.
In anderen Worten:
Wer sich selbst gut kennt, wird als echt und damit als glaubwürdig erlebt.

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